Archiv | Mai, 2013

2nd week – arcata to santa rosa

24 Mai

… oder wie sich innerhalb einer woche mein allgemeiner gemütszustand von richtig schlecht in sehr gut zurückverwandelte – dank santa rosa und san francisco :)

arcata/eureka (8)
nach einer wunderbaren ersten woche und unserem unvergesslich schönen tag auf dem gold bluffs beach campground ging es nach arcata, einer kleinstadt, von der wir beide zu anfangs dachten, dass diese uns besonders gut gefällt! eine alternative stadt, in der so ungefähr alles grün ist, was man sich nur vorstellen kann. die städtische müllabfuhr fährt mit solarautos, die meisten häuser nutzen alternative energien und an der dort ansässigen uni wird jährlich studenten nachhaltigkeit und ökologie gelehrt! super, dachte ich noch am morgen, als wir aufbrachen… das wird sicherlich interessant und cool…

doch leider war arcata genau das gegenteil. wir kamen dort an und waren umgeben von richtigen freaks… aber nicht nur irgendwelchen, die waren einfach alle echt fertig! überall hupten autos, weil mal wieder einer derjenigen bei einer roten ampel aufs autodach sprang, auf der hauptstraße spielten „väter“ mit ihren kleinsten fighten und rollten sich auf der straße, sprangen gegen hauswände und ähnliches…
da auch noch nebensaison ist, waren kaum touristen da und man fühlte sich so unwohl wie man sich eben nur fühlen konnte! vorher noch beseelt von der idee in dieser stadt im auto zu nächtigen, wollte ich nach einem mittagessen dort nur noch eines: WEG!!! und das lieber früher als später! am besten: SOFORT!

also fuhren wir noch am selben nachmittag weiter nach eureka! auch diese stadt war einfach nur weird und außer der kleinen altstadt, die echt ganz nett war, verschwamm auch diese stadt für mich zu einem ort, den ich einfach nicht ausstehen konnte. überall komische menschen, die einen komisch anschauten und wir mussten nun wohl oder übel auch noch dort übernachten, da es schon langsam dunkel wurde. natürlich lag es in eureka auch vor allem an dem nebel, der einfach auf die stimmung drückte, und auch dran, dass dieser ort ab 6 uhr einfach wie ausgestorben war und man nicht wusste, was man jetzt bis zum einbruch der dunkelheit noch groß machen sollte… da entdeckten wir durch zufall winco, einen der größten und günstigsten supermärkte… hier vertrieben wir uns also die zeit, bis wir unsere schlaflocation im dunkeln aufsuchen konnten…

roadtrip – du machst mich fertig!

 

fort bragg/mendocino (9-10)
wir verließen also direkt in der früh gegen 6 eureka richtung mendocino und fort bragg, was weiter unten an der westküste liegt. auf unserem weg dorthin fuhren wir durch die allerschhönste landschaft und natürlich ließen wir uns auch den drive-thru tree park nicht entgehen… für den stolzen preis von $5 kann man mit seinem auto durch einen lebenden redwood baum fahren – das klingt cooler, als es tatsächlich war ;) das beste war aber ein typ aus texas, der mit seiner nagelnauen corvette zwar auch die $5 bezahlte, sich dann aber nicht traute durch den baum zu fahren, sondern außen herum fuhr und sich dann so davorstellte, dass seine frau ein foto machen konnte, auf dem es so aussah, als wäre er durchgefahren :)

zu mendocino lässt sich nur soviel sagen: trotz des nebels und der ganz besonderen stimmung, die dort herrschte (vielleicht auch gerade deshalb), verliebten wir uns sofort in diesen kleinen malerischen ort an der rauhen küste nordkaliforniens. der ort ist nicht groß und hat vielleicht 1000 einwohner, aber die alten häuser und die großen grundstücke mit ihren weißen holzzäunen machen es einmalig. hier war es sogar richtig schön, dass eben noch nicht wirklich viele touristen da waren und so konnten wir entspannt durch die kleine stadt schlendern, die wir am nächsten morgen nochmal bei schönstem sonnenschein sehen sollten…

unsere nacht verbrachten wir auf einem campground zwischen den beiden städten mendocino und fort bragg und hier erlebte ich das erste mal, was es heißt wirklich auf einem roadtrip zu sein: ich freute mich sehr auf eine heiße dusche, doch leider konnte ich in diesem campground die dusche nicht wirklich genießen. in den beiden frauenduschen krabbelte das geziefer nur so rum und bei einer dusche kam kein heißes wasser… also musst ich wohl oder übel bei den männern duschen. auch dort hingen über meinem duschkopf 2-3 spinnen und eine begann sich ständig abzuseilen und wieder hochzuziehen… ich glaube das war die erste heiße dusche auf unserem roadtrip, bei der ich kein geld mehr für heißes wasser nachwerfen musste ;)

so langsam brauchte ich mal wieder positive erlebnisse…

und da waren sie auch schon: als wir am nächsten tag den big river entlang wandern wollten, dauerte es ganze 2 minuten, bis sich meine stimmung noch mehr aufhellte – das war nämlich, als felix rief:
„oh scheiße! wir haben schon wieder einen platten – im selben reifen!“
ja, das nenne ich ein positives erlebnis! das einzige was mich jetzt noch aufmunterte war die tatsache, dass ich vorausschauend in bend 2 von den fix-a-flat flaschen kaufte! also gingen wir nur ein bisschen spazieren und machten uns dann so schnell wie möglich dran, irgendeine werkstatt zu finden, die uns zwei neue reifen aufziehen konnten!
lange rede, kurzer sinn: wir fanden eine werksttt, die noch 2 reifen für unseren van da hatten und sie uns in einer halben stunde draufmachten. währenddesen schlenderten wir durch fort bragg und dort kam dann auch das glück zurück. als wir am botanischen garten vorbeikamen, hatte der gerade heute freien eintritt und so sahen wir uns den gigantischen park, mit eigenem strandzugang an und versuchten auszublenden, was uns die zwei reifen für ein loch in unsere reisekasse fressen würden :/

nach einem ausgiebigen strandspaziergang am glass beach (tausende von abgerundeten buntglasscheiben bildeten den „sand“) und einem essen, das wir mit dem campingkocher am strand zu uns nahmen, konnten wir an diesem abend auch noch wale und robben im meer spielen sehen, einen schwarm pelikane an uns vorbeiziehen und die welt sah schon wieder viel besser aus!

alles wird gut, susanne!

 

sonoma coast (11)
am nächsten tag, nach einer weiteren nacht im auto, machten wir uns auf den weg an die sonoma coast. dort wollten wir vor allem die beiden orte jenner und bodega bay anschauen. in jenner machten wir einen kurzen stop, bevor wir auf dem campground nahe bodega bay ankamen. dieser campground war echt toll – obwohl wochenende war und jeder spot am abend besetzt war, so sah und hörte man doch recht wenig voneinander und wir genossen die lage direkt in den dünen der bodeag bay. am nachmittg entschlossen wir uns zu einer dünenwanderung aufzubrechen und auf unserem weg ans meer konnten wir unter anderem rehe grasen sehen, hasen hoppelten um uns herum und als wir am sehr windigen (und kalten!) strand ankamen, kamen uns auch noch drei reiter auf ihren pferden entgegen… der strand war super – zwar nichts zum sonnenbaden – aber ein sehr natürlicher, wilder und stürmischer strand und wäre es nicht so windig gewesen, so hätte man dort lange zeit verbleiben können.

am abend wurde es dann aber ziemlich kalt und wir mussten uns am feuer wärmen. da uns das feuerholz ausging, schlüpften wir an diesem abend schnell in unser „zelt“ – den van ;)

santa rosa (12-13)
nachdem wir am morgen noch mal schnell umsonst duschten (nicht wie üblich mit coin-operated hot showers), machten wir uns nach einer kleinen rundfahrt durch bodega bay, wo wir das beste clam chowder überhaupt aßen) auf unseren weg nach santa rosa. santa rosa liegt im landesinneren und das bedeutete, dass sich das wetter schlgartig von neblig in 30°C und sonne pur verwandelte.

dort angekommen spürte man das erste mal so richtig den spanisch-mexikanischen einfluss, was sich in den menschen, den häusern und der lebensart widerspiegelte! nachdem wir unseren campground aufgesucht hatten und uns für nen coolen platz nahe des spring lake entschieden hatten, umwanderten wir einmal den see und genossen die sonne, bevor wir gegen abend in die innenstadt fuhren, um russian river brewing company zu besuchen! außerdem buchten wir noch recht kurzfristig und spontan ein motelzimmer für 2 nächte in san francisco, bevor wir am campfire würstchen und s’mores grillten ;)

am nächsten tag entschlossen wir uns spontan noch einen tag hier zu bleiben, verlängerten den campground und chillten einfach mal den ganzen tag am strand, schlenderten durch die kleine, aber schöne, innenstadt und genossen das nichtstun und die planung und vorfreude auf eines unserer highlights unseres trips – wenn es das überhaupt gibt…

san francisco – wohin wir am nächsten tag aufbrechen werden!

 

es folgt der beitrag:
san francisco (14-16)
santa cruz (17)
monterey (18-19)
cambria (20)
santa barbara (21-22)

1st week – portland to redwood national and state parks

13 Mai

hallihallo ihr liebsten…

ich weiß, es ist jetzt schon fast zwei wochen her, dass wir auf tour sind, aber leider war oder ist es mir erst jetzt möglich euch teilhaben zu lassen. internet hatten wir zwar an manchen orten ab und zu, aber dann einfach keine steckdosen, um den laptop anzuschließen… kein wunder – wenn wir campen waren, dann meistens in national oder state parks und da konnten wir froh sein, wenn wir ab und zu heiße duschen hatten ;)

hier nun ein kurzer erster wochenrückblick, da wir schon wieder am aufbrechen sind und es in einer stunde weitergeht nach san francisco…

portland (tag 1-3)
unser erster stop führte uns nach portland in oregon. und diese stadt hatte es uns bereits angetan, als wir am ersten abend dort eintrudelten. wir fanden eine nette wohngegend zum abstellen unseres van und schlafen in unmittelbarer nähe eines ziemlich coolen viertels, durch das wir auch erstmal schlenderten und streunerten, bevor es uns dann auch schon in unser bettchen zog. die erste nacht war für uns beide gewöhnungsbedürftig und trotz rundum vorgezogener vorhänge war es schon ein komisches gefühl mitten auf den straßen amerikas im auto zu nächtigen :)

die nächsten paar tage trieben wir uns also durch die stadt und probierten uns durch sämtliche food trucks, craft beers, schauten uns die verschiedensten neighbourhoods an, gingen spazieren, schlenderten durch den rose und japanese garden und genossen die sonne portlands :) natürlich mussten wir auch ein paar der abgedrehten doughnuts von voodoo doughnuts probieren, die echt gigantisch gut und einzigartig waren (felix musste seinen leider wieder ausspucken, da er einen „überraschungsdoughnut“ gewählt hatte, der mit irgendeinem abgefahrenem scharfen zeug gefüllt war.. :) ich war mit meinem raspberry romeo’s und meinem miami vice berry sehr gut beraten ;))

bevor wir dann weiterfuhren nach bend (oregon) schauten wir uns noch den crystal springs rhododendron garden an, besuchten mit hopworks einer der vielen brauereien auf felix‘ liste und aßen eine poutine american style ;), bevor wir zur belmont station fuhren, eine runde im park chillten und dann in das viertel um die hawthorne street fuhren, um uns dort nen platz für die nacht zu suchen und durch eines der hipster viertel zu streunern…
ziemlich cool alles – unser letzter stop am letzten abend in portland war das sour house, die die unglaublichsten biere machen und mein absolutes favourite war das chocolate bourbonic und das apple cinnamon – yammy ;) portland is eine echt schöne stadt und vielleicht kommen wir auf unserem rückweg hier noch einmal vorbei ;)

 

bend (4-5)
auf unserem weg nach bend fuhren wir auf einer der schönsten straßen und man konnte alle paar meter stehen bleiben, um die aussicht zu genießen… der columbia river war unser ständiger begleiter bis wir nach hood river kamen, einem der windsurf hotspots direkt am fluss – kann man sich gar nicht wirklich vorstellen, bis man dort aussteigt und einem der wind nur so um die ohren fegt. auch die abertausend parkplätze, die zu dieser zeit noch leer waren, lassen darauf schließen, dass hier im sommer die hölle los ist… nach einem kurzen stop ging es weiter an alpacas, obstplantagen, pferden, kühen und farmen bis wir die allertollsten blicke auf den mount hood hatten, der direkt vor uns lag, bzw. den wir umfuhren… im reiseführer konnten wir lesen, dass man beim autofahren aufpassen soll, nicht von der straße abzukommen beim vielen staunen und berg anschauen ;)

bend selbst ist eine kleine, aber echt schöne stadt am deschutes river und wir haben uns von anfang an dort wohlgefühlt. auch hier ging es durch die innenstadt, die sich mit einem dazugehörigen park, rund um den fluss ansiedelt, bevor wir zum abendessen in die deschutes brewing company einkehrten – lecker… der nächste tag war etwas ereignisreich – hier die kurzfassung:
wir wollten einen tag einfach nur am see chillen und fuhren los, doch die zufahrtstraße war leider noch gesperrt, weil sie noch vom schnee freigeräumt werden musste (bei circa 26°C!). also fuhren wir etwas planlos durch die gegend und suchten eine schöne stelle zum relaxen… wir fanden auch eine, aber dahin ging es nur eine ziemlich krasse schotterstraße ungefähr 20 meilen durch den wald – nur so viel: es lohnte sich! wir dachten aber etwas anders, als wir am abend feststellten, dass wir nen platten reifen hatten!!! da sonntag war, konnten wir nichts mehr machen, als wie fix-a-flat spray in den reifen zu sprühen und am nächsten morgen den reifen fixen zu lassen – oh man!
das verlief aber relativ problemlos und wir zahlten nur $16 für unseren reparierten reifen – hoffen wir also, dass sowas nicht öfters vorkommt und schotterstraßen waren nun für uns auch tabu! goodbye bend – es war trotzdem schön!

 

jedediah smith redwoods state park (6)
endlich kamen wir an die küste kaliforniens – wir erreichten die redwood national and state parks! und quartierten uns im jedediah smith redwoods state park ein. hier war es sehr viel kälter und nebliger und wir mussten uns erstmal an das kühle wetter gewöhnen. der park war super, lauter sehr alte und unglaublich große bäume – wir konnten nur staunen… unser campground lag direkt am smith river und wir saßen an unserem ersten lagerfeuer und grillten, bevor wir erschöpft ins bett fielen…

am nächsten vormitttag wanderten wir noch durch die redwoods und waren sehr beindruckt, wie groß und mächtig und vor allem alt diese bäume doch sind und wie lange sie hier schon auf diesem planeten erde verweilen…

gold bluffs beach cmpground (7)
mit abstand die beste entscheidung, die wir bisher getroffen hatten…

eigentlich brachen wir auf, mit dem ziel zu einem anderen campground zu fahren, da wir diesen aber verpassten, und beim umkehren merkten, dass wir die lage auch gar nicht so toll fanden, entschlossen wir uns spontan zum gold bluffs beach campground zu fahren – auch weil dieser direkt am meer lag und ihn uns auch schon moritz, felix‘ bruder, empfohlen hatte…

leider musste man bis dorthin erneut eine schotterstraße nehmen, die circa 12 meilen durch den wald führte und unseren plan zunichte machte, am selben tag noch was anderes anzuschauen. wenn wir diese straße erstmal hinter uns haben, wollten wir sie nicht am gleichen tag nochmal zurück ;) und das wollten wir eh nicht mehr, als bald wir nämlich den campground sahen… wahnsinn!
wir suchten uns nen spot direkt am meer zwischen den dünen und konnten glücklicher nicht sein – auch das bewölkte wetter konnte uns die laune nicht verderben – nicht mal die solar duschen…

als auch noch eine herde elche an unserem campground vorbeizog, die wir schon auf unserem hinweg kurz sahen, konnte mich niemand mehr hier weglotsen! wie cool is das denn! also verbrachten wir den ganzen tag mit lesen, grillen, am feuer sitzen, am meer liegen und die elche beobachten, die auch schon mal neugierig den campground untersuchten und man sich nicht schrecken durfte, wenn sie dir auf einmal über die schulter schauen! und die schilder an der straße 12 meilen vorher warnten einen ja bereits vorher: „you’re entering elk country!“

 

oh roadtrip – du machst uns glücklich…

es folgt der beitrag:
arcata/eureka (8)
fort bragg/mendocino (9-10)
sonoma coast (11)
santa rosa (12)
san francisco (13-16)

we made it – we reached the states

2 Mai

hallo ihr liebsten…

wir sind gestern abend in portland angekommen und haben heute den ganzen tag schon damit verbracht die stadt zu erkunden, zu entdecken und zu genießen… aber schön der reihe nach:

als wir gestern vormittags, nachdem wir die letzte nacht bei heather und den kids verbrachten, endlich alle letzten erledigungen abgehakt hatten (unter anderem statteten wir unserem zuhause in west end noch einen letzten kleinen besuch ab – mehr oder weniger unfreiwillig, da ich beim auszug vergessen hatte, der vermieterin die schlüssel zurückzugeben ;)), fuhren wir gegen mittag also richtung amerika…

genießen konnten wir den weg dahin aber nicht wirklich, da felix schon bereits nachdem wir aus vancouver raus waren das schwitzen und zittern anfing.
„lassen die uns überhaupt in die usa?“ „unser kanadisches visum läuft aus!“ „was, wenn wir umkehren müssen?“ usw, usw, usw…

an der grenze angekommen ging dann das nervöse flattern weiter:
„schau, da kommen sie schon mit den hunden!“ „vielleicht fängt der gleich an zu bellen und die ziehen uns aus dem auto!“
(es war vielleicht nicht wirklich gut, am abend vorher noch border patrol auf national geopraphics zu schauen ;))

und komischerweise war ich zu dem zeitpunkt noch die ruhe selbst! NOCH!
denn was sollen die hunde und die vier grenzpolizisten uns schon tun?! und überhaupt… wir sind nette kerlchen und haben uns soweit auch noch nichts zu schulden kommen lassen…

jaaa, das dachte ich bis zu dem zeitpunkt als die tussi am grenzkontrollpunkt schon etwas genauer nachhakte…
„was wollt ihr hier?“ „wem gehört das auto?!“ „was macht ihr mit dem auto, wenn ihr wieder nach deutschland fliegt?“ „wie lange wollt ihr reisen?!“ „wo habt ihr das geld her?!“ „macht mal die hintertüren auf, ich will mal reinschauen!“, um nur ein paar der fragen zu nennen… und das alles nur, um uns danach in das büro weiterzuschicken, in dem man seine greencard beantragt…

dort warteten wir dann ein bisschen, bis wir aufgerufen wurden und mussten dann erneut etliche fragen über uns ergehen lassen… unter anderem woher wir uns kennen, ob wir zusammen hierher kamen, warum wir aus kanada kommen? was wir alles dabei haben (wo sich dann herausstellte, dass unsere 4 mitgebrachten äpfel „illegal“ hier waren?!) und so weiter… als der officer dann wohl entschied, dass wir ein nicht so wirklich großes übel für amerika darstellen, ließ er uns alles nochmal schriftlich in eine art fragebogen eintragen.

es stellte sich dabei heraus, dass wir mittlerweile doch schon zu lange fernab unseres heimatlandes leben – felix hatte probleme den fragebogen (extra auf deutsch!) auszufüllen. der officer hatte geduld und dann wohl doch noch seinen spaß mit uns und brüllte seinen kollegen zu: „I’ve some germans over here who are not able to get through a german version – they need a english version – or better a canadian one!“ ;)

als das erledigt war, rief er seine kollegin, die mit unserem autoschlüssel verschwand, uns anwies im inneren des gebäudes zu bleiben während sie unseren van durchsucht. natürlich hat er ihr noch davor von den äpfeln erzählt, die wir ja nicht rechtmäßig dabei hatten und die eliminiert bzw. beschlagnahmt werden müssten…

ich muss sagen, es war ein ziemlich komisches gefühl zu wissen, dass da gerade fremde leute dein eigentum durchsuchen und man wusste auf einmal nicht mehr wirklich, ob man alles angegeben hat, ob man doch was dabei hat, was zum problem werden könnte oder, oder, oder…

nach endlos langen 10 minuten, in denen dann auch ich nervös wurde, kam sie wieder und rief uns nur zu: „you’re fine – good to go!“ puuuhhh…

ach ja, by the way: die äpfel durften wir dann auch behalten, denn sie hatte sie in einer tüte gefunden, die die äpfel als kanadische äpfel auswies und es war daher kein problem sie mit in die staaten zu nehmen!

nachdem wir dann den letzten kontrollpunkt passiert hatten und uns auf dem highway richtung portland befanden, konnte felix nicht mehr an sich halten und schrie und plärrte so laut „juchu…“, dass es ein wunder wäre, wenn man es nicht bis nach deutschland gehört hätte :)

das nächste mal jubelte er erst dann wieder so laut, als wir an einem rastplatz im safeway waren und er dort die tollsten craft beers  kaufen konnte – in einem supermarkt!!! amerika – wir kommen :)

DSC09951

ps: jetzt sind wir gerade in portland und brechen übermorgen richtung hood river auf :) bis dahin: gute reise…