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roadtrip 2.0

8 Aug

tour through british columbia and alberta…

nachdem wir unseren trip durch die staaten hinter uns hatten und mit einem strahlen zurück nach kanada reisten – zurück nach hause -, nahmen wir uns 2/3 tage zeit, sortierten unsere sachen neu, wuschen unsere wäsche und stimmten uns mental auf unsere bevorstehende, dreiwöchige reise ein, die uns durch die weiten kanadas führen sollte.

auf unserem weg passierten wir die unglaublichsten gegenden und sahen unfassbare dinge – aber der reihe nach…

week 1

nachdem wir noch meiner familie halfen die letzten vorbereitungen für ben’s birthday party zu treffen (unter anderem befüllten wir 150 wasserballons für die spy-themed party!), ging es also samstag, den 15.6, los. unsere erste nacht verbrachten wir – auf unserem weg durch das okanagan valley zu den canadian rockies –  im e.c. manning provincial park und mussten dort auch feststellen, das es hier eben nicht so ist, wie es die vorherigen 6 wochen in den staaten waren.

wenn man in kanada zum campen fährt ist das oft noch viel ursprünglicher, rauer, ja manchmal sogar primitiv – doch genau das lernten wir lieben!

am ersten provincial campground bekamen wir das zu sehen, was in den staaten unter primitive campground lief und nur die hälfte des üblichen preises kostete. nämlich plumsklos. auch keine waschräume oder ähnliches waren vorhanden – das wasser, welches aus drei hähnen an unterschiedlichen stellen des campgrounds herauskam, musste reichen. naja, zuerst dachte ich mir noch, dass das wohl ne ausnahme wäre, aber im laufe der woche sollte ich schnell feststellen, dass das so ziemlich überall der fall war ;)

entschädigt wurden wir dann aber von den vielen hinweisschildern caution: wildlife!
also wenn die chance besteht elche, bären oder sonstige wilde tiere auf dem campground zu sehen, verzichtet man doch schon gerne auf anderen luxus…

über die nächsten tage kann man nur soviel sagen: sie waren abwechslunsgreich!

nachdem wir im heißen und trockenen okanagan valley bereits an tag 3 unsere bremsen erneuern lassen mussten, war es an den tagen darauf diese unglaubliche flut, die uns im wahrsten sinne des wortes nicht nur die laune verhagelte, sondern es auch nicht zuließ unsere ursprüngliche route fortzusetzen – nämlich durch die canadian rockies nach banff zu fahren. regen, regen und nochmal regen hatte sämtliche straßen und auch highways einfach ausgewaschen und teilweise sogar weggeschwemt, so dass die area around banff einfach nicht zu erreichen war. teilweise wurden die leute dort mit dem helikopter mit nahrungsmitteln und dem notwendigsten versorgt.

wir warteten einen tag ab, als aber keine besserung in sicht war, entschieden wir uns dafür unsere route umzuschmeißen und zurück richtung westen zu fahren, dann hoch in den norden hinauf über den wells gray provincial park und den mt. robsosn, um schließlich die canadian rockies – genauer gesagt jasper – erreichen zu können.

auf unserem weg dorthin testeten wir auch den einen oder anderen campingplatz for free!

wie for free?! soll das heißen, dass man da nichts dafür bezahlt?

jaaaa! genau das heißt es! wir haben uns vorher ein echt gutes buch gekauft, indem so circa 250 freie campingplätze in bc verzeichnet sind und das ist der pure wahnsinn. wir kamen – ok, es sind schon oftmals etliche kilometer auf schotterstraßen durch die weiten wälder kanadas – nach meist ein paar kilometern an die schönsten plätze, die man sich nur vorstellen kann.

an allen plätzen hatten wir die üblichen holztische und -bänke, den obligatorischen feuerring und natürlich once again: plumsklos – naja gut, die hat man auf provincial parks ja auch und man gewöhnt sich eben dran… aber wenn man dann eben sein auto und sein zelt und seine campingstühle an einem einsamen see in den wäldern aufschlagen kann und um einen herum vielleicht noch eine handvoll anderer leute ist, wenn’s hoch kommt, fühlt es sich einfach an wie im paradies…

week 2

unser umweg über den norden entpuppte sich als das beste, was uns passieren konnte. wir lernten nicht nur die weiten und teilweise auch die einsamkeit kennen, sondern sahen auch endlich und sogar relativ oft wilde tiere. das wohl schönste erlebnis war, als wir das erste mal auf einen bär trafen.

und was für einer das war: ein riesengroßer, fetter schwarzbär, der richtig langsam und gemächlich mitten im wells gray provincial park an unserem auto vorbeischlenderte. ich konnte es überhaupt nicht fassen, was uns da gerade passiert war und auch nachdem felix angehalten hatte und mein zittern sich etwas beruhigt hatte, ging mir dieser eine moment nicht mehr aus dem kopf – doch dieser bär sollte nicht der letzte auf unserem trip bleiben.

an mount robson vorbei fuhren wir schließlich nach jasper und dort begann für uns das highlight unseres trips: alles war dort dreimal so toll wie zuvor… dreimal soviel seeen, dreimal soviel berge, dreimal soviel wald und dreimal soviel wildlife. am schönsten waren hier unsere morgentouren, bei denen wir teilweise bereits gegen 4.30 aufstanden, um in aller früh elchen beim grasen zu bewundern, rehen beim überqueren von straßen zu beobachten und den ein oder anderen bären im unterholz davonlaufen zu sehen. die gegend around jasper war einfach magisch!

genauso schön sollte dann auch unsere fahrt von jasper nach banff auf den icefields parkway werden und diese 1-2 tage gehörten zu den schönsten unseres insgesamt 10-wöchigen roadtrips. die berge um einen herum wurden mächtiger und mächtiger; je höher man kam, desto kälter und eisiger wurde es; der gletscher selbst war zwar beeindruckend, doch verglichen mit dem, was er noch vor jahren war, auch ziemlich traurig. die seeen und wasserfälle um einen herum ließen uns ein ums andere mal stehen bleiben, beobachten und genießen!

wir übernachteten hier auf einem campground direkt am fluss, der ein paar tage zuvor noch komplett überschwemmt war und dank unseres fire permits und unserer axt, die wir in osoyoos wohlweislich kauften, konnten wir dort fast die ganze nacht am feuer sitzen, uns wärmen und uns auf alle weiteren abenteuer freuen.

in der gegend um banff herum herrschte noch mehr oder weniger ausnahmezustand. leider waren viele gegenden, wie die unseres eigentlichen campgrounds, nicht zu erreichen, da diese noch überschwemmt waren, oder aufräumarbeiten geleistet wurden. lake louise war zu erreichen und war jeden meter wert, den wir dafür zurücklegten. dieser see und das hotel haben echt was für sich und man kann die ganzen touristen, die dort in bussen hingekarrt werden, verstehen. man kann sie aber auch gut ausblenden – vor allem wenn man gegen 9 uhr morgens dort ist, wo gerade erst 2 busse dort waren ;)

da ich von meiner einen familie zum abschied gondola tickets für sulphur mountain in banff geschenkt bekam, hofften wir natürlich auf einigermaßen schönes wetter und was soll ich sagen: wir hatten glück! es war nicht nur einigermaßen schön, es waren fast keine wolken am himmel und wir konnten endlos weit schauen, als wir oben von gipfel zu gipfel liefen. kaum vorzustellen, dass es hier noch vor einer woche „land unter“ hieß…

glücklich und zufrieden brachen wir also auf, um uns so langsam auf den rückweg nach vancouver zu machen und noch einmal die wärme des okanagan valleys zu genießen.

week 3

im okanagan valley kamen wir an einem samstag, 2 tage vor canada day, dem größten feiertag des landes, an und waren nicht wirklich optimistisch, dass es uns jetzt noch gelingen sollte einen campingplatz aufzutreiben. und wir sollten erstmal recht behalten. an einem der populärsten plätze direkt am okanagan lake waren nur noch zwei overflow plätze frei, die direkt am zaun zur straße lagen. es fiel uns somit nicht schwer, darauf zu verzichten und erneut einen campground aus unserem buch aufzusuchen.

nach ein bisschen suchen und umherirren fanden wir ihn schließlich und was soll man sagen: wir sind einfach glückskinder! genau am anfang des campgrounds, der sich am see entlang zog, war der allerschönste, abgeschiedenste und ruhigste platz noch unbesetzt! und das am busiest weekend überhaupt. wir parkten unseren van und genossen dort drei wundervolle tage direkt am see –  sogar ein eigener kleinen strandzugang nannte sich unser eigen und wir schwammen, lasen, saßen am feuer und relaxten drei ganze tage lang – oh du süßes nichtstun…

natürlich schauten wir uns auch in der gegend um und besuchten größere städte wie vernon und kelowna, doch unser platz am see zog uns immer wieder dorthin zurück.

auf unserem weg nach lillooet stoppten wir erneut mitten in der pampa – auch wieder am see – wo kühe tagsüber und wölfe nachts zu unseren gefährten zählten.

in lilloeet angekommen testeten wir einen der 7 bc hydro campgrounds, die es in british columbia gibt, und auf denen man erneut umsonst übernachten kann. dazu kam aber noch, dass es dort auch nen camphost gab, der abends rumgefahren ist und jeden camper einzeln begrüßte und sich vorgestellt hat ;) und das allerbeste: es gab firewood – for free! soviel wie man nur tragen, fahren, schlagen und verbennen konnte! und das genossen wir in vollen zügen…

auf dem rückweg fuhren wir dann über squamish, whistler und porteau cove und erlebten noch 2 wunderschöne, unseren roadtrip abschließende, tage mit wandern, relaxen, lesen und allem aufsaugen, was uns nur in die quere kam – bis wir dann zurück nach vancouver kamen und uns mit dem autoverkauf, dem abschied von stadt, freunden und heimat und gepäck rumschlagen mussten… aber dazu in kürze mehr…

roadtrip – du warst es wert – jede träne, jeden tropfen schweiß, jedes lachfältchen mehr, jede minute die wir verbrachten, ohne an ein morgen zu denken…

roadtrip – du wirst uns fehlen – jetzt schon und jede minute, jede stunde und jedes monat das vorbeizieht…

roadtrip – du warst nicht unser letzter – that’s for sure!

4th to 6th week – malibu to orcas island

14 Jun

we’re back in vancouver!

leider bin ich in letzter zeit überhaupt nicht mehr dazugekommen, weiter über unsere reise zu bloggen. das kommt vor allem daher, da wir einfach selten internet UND strom gleichzeitig hatten, und da war dann immer das abwägen: jetzt zu starbucks, um nen blogbeitrag zu schreiben, oder lieber noch städte anschauen, am strand liegen, am campfire sitzen oder weiter zu reisen und starbucks hat leider sehr, sehr selten gewonnen ;)

… und außerdem haben wir dann zuhause auch noch was zu erzählen… :)

so ein trip ist einfach echt krass – man taucht in eine komplett andere welt ein, in der man zeit und raum vergisst – alles in allem war unsere reise durch die usa, die sich ja bis nach san diego, an die grenze mexikos zog, einfach ein riesengroßes abenteuer und das allerbeste, was uns je passieren konnte…

jetzt sind wir zurück in kanada (zum glück haben sie uns wieder reingelassen…) und nach einem kurzen pitstop geht es morgen früh auch schon wieder los – der zweite teil der reise ruft… BRITISH COLUMBIA…
es muss jetzt in den nächsten stunden nur noch schnell die ungefähre route geplant werden und dann sind wir auch schon wieder abfahrbereit ;)

bloggen wir wahrscheinlich im hinterland kanadas noch etwas schwieriger werden, aber ich versuche es…

ansonsten meld ich mich erneut, wenn wir wieder in vancouver eintrudeln (voraussichtlich in drei wochen) und hier noch ein paar fotos quer beet für euch von unseren letzten drei wochen…
viel spaß und bis bald,

susa

ps: never grow up – believe in magic!

2nd week – arcata to santa rosa

24 Mai

… oder wie sich innerhalb einer woche mein allgemeiner gemütszustand von richtig schlecht in sehr gut zurückverwandelte – dank santa rosa und san francisco :)

arcata/eureka (8)
nach einer wunderbaren ersten woche und unserem unvergesslich schönen tag auf dem gold bluffs beach campground ging es nach arcata, einer kleinstadt, von der wir beide zu anfangs dachten, dass diese uns besonders gut gefällt! eine alternative stadt, in der so ungefähr alles grün ist, was man sich nur vorstellen kann. die städtische müllabfuhr fährt mit solarautos, die meisten häuser nutzen alternative energien und an der dort ansässigen uni wird jährlich studenten nachhaltigkeit und ökologie gelehrt! super, dachte ich noch am morgen, als wir aufbrachen… das wird sicherlich interessant und cool…

doch leider war arcata genau das gegenteil. wir kamen dort an und waren umgeben von richtigen freaks… aber nicht nur irgendwelchen, die waren einfach alle echt fertig! überall hupten autos, weil mal wieder einer derjenigen bei einer roten ampel aufs autodach sprang, auf der hauptstraße spielten „väter“ mit ihren kleinsten fighten und rollten sich auf der straße, sprangen gegen hauswände und ähnliches…
da auch noch nebensaison ist, waren kaum touristen da und man fühlte sich so unwohl wie man sich eben nur fühlen konnte! vorher noch beseelt von der idee in dieser stadt im auto zu nächtigen, wollte ich nach einem mittagessen dort nur noch eines: WEG!!! und das lieber früher als später! am besten: SOFORT!

also fuhren wir noch am selben nachmittag weiter nach eureka! auch diese stadt war einfach nur weird und außer der kleinen altstadt, die echt ganz nett war, verschwamm auch diese stadt für mich zu einem ort, den ich einfach nicht ausstehen konnte. überall komische menschen, die einen komisch anschauten und wir mussten nun wohl oder übel auch noch dort übernachten, da es schon langsam dunkel wurde. natürlich lag es in eureka auch vor allem an dem nebel, der einfach auf die stimmung drückte, und auch dran, dass dieser ort ab 6 uhr einfach wie ausgestorben war und man nicht wusste, was man jetzt bis zum einbruch der dunkelheit noch groß machen sollte… da entdeckten wir durch zufall winco, einen der größten und günstigsten supermärkte… hier vertrieben wir uns also die zeit, bis wir unsere schlaflocation im dunkeln aufsuchen konnten…

roadtrip – du machst mich fertig!

 

fort bragg/mendocino (9-10)
wir verließen also direkt in der früh gegen 6 eureka richtung mendocino und fort bragg, was weiter unten an der westküste liegt. auf unserem weg dorthin fuhren wir durch die allerschhönste landschaft und natürlich ließen wir uns auch den drive-thru tree park nicht entgehen… für den stolzen preis von $5 kann man mit seinem auto durch einen lebenden redwood baum fahren – das klingt cooler, als es tatsächlich war ;) das beste war aber ein typ aus texas, der mit seiner nagelnauen corvette zwar auch die $5 bezahlte, sich dann aber nicht traute durch den baum zu fahren, sondern außen herum fuhr und sich dann so davorstellte, dass seine frau ein foto machen konnte, auf dem es so aussah, als wäre er durchgefahren :)

zu mendocino lässt sich nur soviel sagen: trotz des nebels und der ganz besonderen stimmung, die dort herrschte (vielleicht auch gerade deshalb), verliebten wir uns sofort in diesen kleinen malerischen ort an der rauhen küste nordkaliforniens. der ort ist nicht groß und hat vielleicht 1000 einwohner, aber die alten häuser und die großen grundstücke mit ihren weißen holzzäunen machen es einmalig. hier war es sogar richtig schön, dass eben noch nicht wirklich viele touristen da waren und so konnten wir entspannt durch die kleine stadt schlendern, die wir am nächsten morgen nochmal bei schönstem sonnenschein sehen sollten…

unsere nacht verbrachten wir auf einem campground zwischen den beiden städten mendocino und fort bragg und hier erlebte ich das erste mal, was es heißt wirklich auf einem roadtrip zu sein: ich freute mich sehr auf eine heiße dusche, doch leider konnte ich in diesem campground die dusche nicht wirklich genießen. in den beiden frauenduschen krabbelte das geziefer nur so rum und bei einer dusche kam kein heißes wasser… also musst ich wohl oder übel bei den männern duschen. auch dort hingen über meinem duschkopf 2-3 spinnen und eine begann sich ständig abzuseilen und wieder hochzuziehen… ich glaube das war die erste heiße dusche auf unserem roadtrip, bei der ich kein geld mehr für heißes wasser nachwerfen musste ;)

so langsam brauchte ich mal wieder positive erlebnisse…

und da waren sie auch schon: als wir am nächsten tag den big river entlang wandern wollten, dauerte es ganze 2 minuten, bis sich meine stimmung noch mehr aufhellte – das war nämlich, als felix rief:
„oh scheiße! wir haben schon wieder einen platten – im selben reifen!“
ja, das nenne ich ein positives erlebnis! das einzige was mich jetzt noch aufmunterte war die tatsache, dass ich vorausschauend in bend 2 von den fix-a-flat flaschen kaufte! also gingen wir nur ein bisschen spazieren und machten uns dann so schnell wie möglich dran, irgendeine werkstatt zu finden, die uns zwei neue reifen aufziehen konnten!
lange rede, kurzer sinn: wir fanden eine werksttt, die noch 2 reifen für unseren van da hatten und sie uns in einer halben stunde draufmachten. währenddesen schlenderten wir durch fort bragg und dort kam dann auch das glück zurück. als wir am botanischen garten vorbeikamen, hatte der gerade heute freien eintritt und so sahen wir uns den gigantischen park, mit eigenem strandzugang an und versuchten auszublenden, was uns die zwei reifen für ein loch in unsere reisekasse fressen würden :/

nach einem ausgiebigen strandspaziergang am glass beach (tausende von abgerundeten buntglasscheiben bildeten den „sand“) und einem essen, das wir mit dem campingkocher am strand zu uns nahmen, konnten wir an diesem abend auch noch wale und robben im meer spielen sehen, einen schwarm pelikane an uns vorbeiziehen und die welt sah schon wieder viel besser aus!

alles wird gut, susanne!

 

sonoma coast (11)
am nächsten tag, nach einer weiteren nacht im auto, machten wir uns auf den weg an die sonoma coast. dort wollten wir vor allem die beiden orte jenner und bodega bay anschauen. in jenner machten wir einen kurzen stop, bevor wir auf dem campground nahe bodega bay ankamen. dieser campground war echt toll – obwohl wochenende war und jeder spot am abend besetzt war, so sah und hörte man doch recht wenig voneinander und wir genossen die lage direkt in den dünen der bodeag bay. am nachmittg entschlossen wir uns zu einer dünenwanderung aufzubrechen und auf unserem weg ans meer konnten wir unter anderem rehe grasen sehen, hasen hoppelten um uns herum und als wir am sehr windigen (und kalten!) strand ankamen, kamen uns auch noch drei reiter auf ihren pferden entgegen… der strand war super – zwar nichts zum sonnenbaden – aber ein sehr natürlicher, wilder und stürmischer strand und wäre es nicht so windig gewesen, so hätte man dort lange zeit verbleiben können.

am abend wurde es dann aber ziemlich kalt und wir mussten uns am feuer wärmen. da uns das feuerholz ausging, schlüpften wir an diesem abend schnell in unser „zelt“ – den van ;)

santa rosa (12-13)
nachdem wir am morgen noch mal schnell umsonst duschten (nicht wie üblich mit coin-operated hot showers), machten wir uns nach einer kleinen rundfahrt durch bodega bay, wo wir das beste clam chowder überhaupt aßen) auf unseren weg nach santa rosa. santa rosa liegt im landesinneren und das bedeutete, dass sich das wetter schlgartig von neblig in 30°C und sonne pur verwandelte.

dort angekommen spürte man das erste mal so richtig den spanisch-mexikanischen einfluss, was sich in den menschen, den häusern und der lebensart widerspiegelte! nachdem wir unseren campground aufgesucht hatten und uns für nen coolen platz nahe des spring lake entschieden hatten, umwanderten wir einmal den see und genossen die sonne, bevor wir gegen abend in die innenstadt fuhren, um russian river brewing company zu besuchen! außerdem buchten wir noch recht kurzfristig und spontan ein motelzimmer für 2 nächte in san francisco, bevor wir am campfire würstchen und s’mores grillten ;)

am nächsten tag entschlossen wir uns spontan noch einen tag hier zu bleiben, verlängerten den campground und chillten einfach mal den ganzen tag am strand, schlenderten durch die kleine, aber schöne, innenstadt und genossen das nichtstun und die planung und vorfreude auf eines unserer highlights unseres trips – wenn es das überhaupt gibt…

san francisco – wohin wir am nächsten tag aufbrechen werden!

 

es folgt der beitrag:
san francisco (14-16)
santa cruz (17)
monterey (18-19)
cambria (20)
santa barbara (21-22)

1st week – portland to redwood national and state parks

13 Mai

hallihallo ihr liebsten…

ich weiß, es ist jetzt schon fast zwei wochen her, dass wir auf tour sind, aber leider war oder ist es mir erst jetzt möglich euch teilhaben zu lassen. internet hatten wir zwar an manchen orten ab und zu, aber dann einfach keine steckdosen, um den laptop anzuschließen… kein wunder – wenn wir campen waren, dann meistens in national oder state parks und da konnten wir froh sein, wenn wir ab und zu heiße duschen hatten ;)

hier nun ein kurzer erster wochenrückblick, da wir schon wieder am aufbrechen sind und es in einer stunde weitergeht nach san francisco…

portland (tag 1-3)
unser erster stop führte uns nach portland in oregon. und diese stadt hatte es uns bereits angetan, als wir am ersten abend dort eintrudelten. wir fanden eine nette wohngegend zum abstellen unseres van und schlafen in unmittelbarer nähe eines ziemlich coolen viertels, durch das wir auch erstmal schlenderten und streunerten, bevor es uns dann auch schon in unser bettchen zog. die erste nacht war für uns beide gewöhnungsbedürftig und trotz rundum vorgezogener vorhänge war es schon ein komisches gefühl mitten auf den straßen amerikas im auto zu nächtigen :)

die nächsten paar tage trieben wir uns also durch die stadt und probierten uns durch sämtliche food trucks, craft beers, schauten uns die verschiedensten neighbourhoods an, gingen spazieren, schlenderten durch den rose und japanese garden und genossen die sonne portlands :) natürlich mussten wir auch ein paar der abgedrehten doughnuts von voodoo doughnuts probieren, die echt gigantisch gut und einzigartig waren (felix musste seinen leider wieder ausspucken, da er einen „überraschungsdoughnut“ gewählt hatte, der mit irgendeinem abgefahrenem scharfen zeug gefüllt war.. :) ich war mit meinem raspberry romeo’s und meinem miami vice berry sehr gut beraten ;))

bevor wir dann weiterfuhren nach bend (oregon) schauten wir uns noch den crystal springs rhododendron garden an, besuchten mit hopworks einer der vielen brauereien auf felix‘ liste und aßen eine poutine american style ;), bevor wir zur belmont station fuhren, eine runde im park chillten und dann in das viertel um die hawthorne street fuhren, um uns dort nen platz für die nacht zu suchen und durch eines der hipster viertel zu streunern…
ziemlich cool alles – unser letzter stop am letzten abend in portland war das sour house, die die unglaublichsten biere machen und mein absolutes favourite war das chocolate bourbonic und das apple cinnamon – yammy ;) portland is eine echt schöne stadt und vielleicht kommen wir auf unserem rückweg hier noch einmal vorbei ;)

 

bend (4-5)
auf unserem weg nach bend fuhren wir auf einer der schönsten straßen und man konnte alle paar meter stehen bleiben, um die aussicht zu genießen… der columbia river war unser ständiger begleiter bis wir nach hood river kamen, einem der windsurf hotspots direkt am fluss – kann man sich gar nicht wirklich vorstellen, bis man dort aussteigt und einem der wind nur so um die ohren fegt. auch die abertausend parkplätze, die zu dieser zeit noch leer waren, lassen darauf schließen, dass hier im sommer die hölle los ist… nach einem kurzen stop ging es weiter an alpacas, obstplantagen, pferden, kühen und farmen bis wir die allertollsten blicke auf den mount hood hatten, der direkt vor uns lag, bzw. den wir umfuhren… im reiseführer konnten wir lesen, dass man beim autofahren aufpassen soll, nicht von der straße abzukommen beim vielen staunen und berg anschauen ;)

bend selbst ist eine kleine, aber echt schöne stadt am deschutes river und wir haben uns von anfang an dort wohlgefühlt. auch hier ging es durch die innenstadt, die sich mit einem dazugehörigen park, rund um den fluss ansiedelt, bevor wir zum abendessen in die deschutes brewing company einkehrten – lecker… der nächste tag war etwas ereignisreich – hier die kurzfassung:
wir wollten einen tag einfach nur am see chillen und fuhren los, doch die zufahrtstraße war leider noch gesperrt, weil sie noch vom schnee freigeräumt werden musste (bei circa 26°C!). also fuhren wir etwas planlos durch die gegend und suchten eine schöne stelle zum relaxen… wir fanden auch eine, aber dahin ging es nur eine ziemlich krasse schotterstraße ungefähr 20 meilen durch den wald – nur so viel: es lohnte sich! wir dachten aber etwas anders, als wir am abend feststellten, dass wir nen platten reifen hatten!!! da sonntag war, konnten wir nichts mehr machen, als wie fix-a-flat spray in den reifen zu sprühen und am nächsten morgen den reifen fixen zu lassen – oh man!
das verlief aber relativ problemlos und wir zahlten nur $16 für unseren reparierten reifen – hoffen wir also, dass sowas nicht öfters vorkommt und schotterstraßen waren nun für uns auch tabu! goodbye bend – es war trotzdem schön!

 

jedediah smith redwoods state park (6)
endlich kamen wir an die küste kaliforniens – wir erreichten die redwood national and state parks! und quartierten uns im jedediah smith redwoods state park ein. hier war es sehr viel kälter und nebliger und wir mussten uns erstmal an das kühle wetter gewöhnen. der park war super, lauter sehr alte und unglaublich große bäume – wir konnten nur staunen… unser campground lag direkt am smith river und wir saßen an unserem ersten lagerfeuer und grillten, bevor wir erschöpft ins bett fielen…

am nächsten vormitttag wanderten wir noch durch die redwoods und waren sehr beindruckt, wie groß und mächtig und vor allem alt diese bäume doch sind und wie lange sie hier schon auf diesem planeten erde verweilen…

gold bluffs beach cmpground (7)
mit abstand die beste entscheidung, die wir bisher getroffen hatten…

eigentlich brachen wir auf, mit dem ziel zu einem anderen campground zu fahren, da wir diesen aber verpassten, und beim umkehren merkten, dass wir die lage auch gar nicht so toll fanden, entschlossen wir uns spontan zum gold bluffs beach campground zu fahren – auch weil dieser direkt am meer lag und ihn uns auch schon moritz, felix‘ bruder, empfohlen hatte…

leider musste man bis dorthin erneut eine schotterstraße nehmen, die circa 12 meilen durch den wald führte und unseren plan zunichte machte, am selben tag noch was anderes anzuschauen. wenn wir diese straße erstmal hinter uns haben, wollten wir sie nicht am gleichen tag nochmal zurück ;) und das wollten wir eh nicht mehr, als bald wir nämlich den campground sahen… wahnsinn!
wir suchten uns nen spot direkt am meer zwischen den dünen und konnten glücklicher nicht sein – auch das bewölkte wetter konnte uns die laune nicht verderben – nicht mal die solar duschen…

als auch noch eine herde elche an unserem campground vorbeizog, die wir schon auf unserem hinweg kurz sahen, konnte mich niemand mehr hier weglotsen! wie cool is das denn! also verbrachten wir den ganzen tag mit lesen, grillen, am feuer sitzen, am meer liegen und die elche beobachten, die auch schon mal neugierig den campground untersuchten und man sich nicht schrecken durfte, wenn sie dir auf einmal über die schulter schauen! und die schilder an der straße 12 meilen vorher warnten einen ja bereits vorher: „you’re entering elk country!“

 

oh roadtrip – du machst uns glücklich…

es folgt der beitrag:
arcata/eureka (8)
fort bragg/mendocino (9-10)
sonoma coast (11)
santa rosa (12)
san francisco (13-16)

cherry blossom festival

20 Apr

jedes jahr im frühling feiert vancouver das sogenannte cherry blossom festival, um die unendlich vielen kirschbäume zu huldigen – und das nicht ohne grund! die erstrahlen gerade in den schönsten rosa- und weißtönen in annähernd jeder straße hier in vancouver!
aber seht einfach selbst!

norvan falls @lynn headwaters regional park

14 Mär

letztes wochende machten wir uns auf den weg zu den norvan falls – wasserfällen im lynn headwaters regional park…

schon in der früh brachen wir auf, nahmen den ersten seabus nach north vancouver und machten uns bei herrlichem wetter auf den langen weg zu den norvan falls. der year-round trip war supertoll, aber es lag auch noch massenhaft schnee in den höheren ebenen, so dass unser hike ab uns zu auch durchaus zur rutschpartie mutierte ;) ab einem bestimmten punkt mussten wir uns dann in sogenannte „hikers register“ zettel eintragen, um unseren hike fortzusetzten. da es immer mal wieder zu unfällen oder verletzungen in den bergen und weiten kanadas kommt, oder man sich schlichtweg verirrt und nicht mehr zurückfindet, wird an jedem anspruchsvollerem trail gebeten, sich vorher einzutragen.

also all sowas wie namen, weiviele leute dabei sind, wann man gestartet ist, wann man circa zurück sein will und wohin man aufbricht. auch notfalladresse, telefonnummer usw. werden abgefragt. diesen zettel wirft man dann in den dafür vorgesehenen briefkasten und behält einen kleinen abschnitt bei sich! wenn man wieder zurückkehrt, muss man den zweiten abschnitt einwerfen, damit die abends bei der auswertung sehen, dass alle hiker am heutigen tag gut und sicher zurückgekehrt sind. sollte man einen anderen weg einschlagen, also nicht mehr an gleicher stelle vorbeikommen oder schlichtweg vergessen, den zweiten abschnitt einzuwerfen, kann man die telefonnummer auf dem abschnitt wählen und bescheid geben. sollte das allerdings nicht bis am nächsten morgen geschehen, werden suchtrupps losgeschickt!

unser weg führte uns also über unterholz, wälder, freiflächen, durch bäche und flüsse (jaaa, manchmal wanderten wir durch flussläufe – allerdings keine trocken und ich war selig, dass ich mit meinen gummistiefeln unterwegs war) eisflächen bis hin zu den wasserfällen, die allerdings wenig spektakulär ausfielen – was wohl auch daran lag, dass wir mittlerweile auch schon so einige gesehen haben…

der rückweg lief flüssiger, vor allem, da ich inzwischen herausgefunden hatte, wie man durch das herabrutschen von eisflächen in gummistiefeln zügig und ohne zu fallen vorankommt ;)

gegen ende unserer tour machten sich dann aber doch die 20 zurückgelegten kilometer bermerkbar und wir waren froh, wieder im bus zurück nach vancouver zu sitzen. vor allem wenn man von der skyline vancouvers so begrüßt wird, wie ihr auf dem foto sehen könnt :)

snowshoeing…

28 Feb

letztes wochenende war es endlich soweit und wir sind von einem befreundeten pärchen und ihren hunden in der früh abgeholt worden, um zum mount seymour zum snowshoeing zu fahren.
bis dahin hatten wir davon lediglich gehört oder mal ein paar snowshoer gesehen, aber selbst ausprobiert hatten wir das noch nicht – wir wurden um eine erfahrung reicher!

schon der weg auf den mount seymour versprach viel. das wetter war gut bis toll, der schnee wurde zunehmends mehr, je näher man dem startpunkt unserer tour kam, und die hunde, wie auch wir, immer aufgeregter, dass es endlich losgeht.

wir schnallten uns also unsere snowshoes an (was für ein komisches gefühl!) und schon ging es los!

die ersten schritte waren etwas – nein, sehr – gewöhnungsbedürftig. für die anderen muss ich ausgesehen haben wie ein storch, der da durch den schnee stolziert. da die dinger einfach so lang sind, hab ich meine beine immer bis zum anschlag hochgezogen, hab dann aber feststellen müssen, dass das erstens gar nicht notwendig ist und ich das zweitens auch höchstens 20 schritte aushalten könnte.

unser tagesziel war kein geringeres als das erreichen des gipfels, der circa 600 höhenmeter entfernt auf uns wartete. am vortag hatte es auch nochmal kräftig geschneit, so dass wir uns auf einen schönen, baer auch anstrengenden hike freuen konnten.

anstrengend wurde es gleich zu anfangs. nach den ersten 20 metern, die es gleich mal leicht bergauf ging, schnaufte ich schon so, wie eine kuh, wenn man diese auf der autobahn mitschleifen würde. leider war es nicht nur meine erbärmliche kondition, die mir zu schaffen machte, es waren auch vielmehr meine schuhe (ich musste in gummistiefeln laufen, da ich keine anderen wasserfesten schuhe besitze!).

nachdem ich jedoch schneeschuhe mit leah getauscht hatte, ging es ein bisschen besser und mein ehrgeiz packte mich:

diese paar höhenmeter – das schaff ich ja mit links und auf einem bein, wenn ich will, und sowieso! und schließlich sollten unsere kanadischen freunde ja bitte nicht denken, dass das deutsche pflänzchen nicht dazu taugt kanadische berge zu bezwingen (oder vielmehr hügel – für deren verhältnisse ;))

also biss ich auf die zähne und es hat sich gelohnt!

je höher wir kamen desto toller wurden wetter und sicht und desto weniger menschen trafen wir. als die sonne rauskam wärmte diese auch schön und man wurde mit überragenden ausblicken belohnt. allerdings musste man auch immer gut aufpassen und auf den wegen bleiben, da a) an manchen stellen steile abgründe warteten und b) die lawinengefahr einen der höchsten risikobereiche ereicht hatte.

auf der hälfte des weges suchten wir uns einen etwas windgeschützteren platz, um unsere mitgebrachten suppen auf einem campingkocher zu wärmen. hier kam ich dann auf die glorreiche idee meine drückenden snowshoes doch einfach einmal kurz auszuziehen – was soll ich sagen: ich kann davon abraten – keine gute idee!

meine füße in den gummistiefeln wurden innerhalb von sekunden zu eisklumpen und zudem sackte ich im schnee ein, sobald ich mich bewegte. wahnsinn, was so ein snowshoe doch für einen unterschied macht!

nach schweißtreibenden stunden des aufstiegs erreichten wir schließlich den gipfel (nachdem mir schon an jedem der 10 hüppel davor gesagt wurde: „we’re almost there. so close… come on, just one peak left!“)

und was soll ich sagen: um uns herum sah man nichts: nur weiß, weiß und nochmal weiß! nebel, nebel, nebel! also warteten wir eine weile, bis dieser sich langsam verzog und man konnte schließlich durch einzelne fetzen ein bisschen meer als auch landschaft erkennen! atemberaubend!

der weg zurück nach unten war vor allem für felix noch mehr spaß! denn das hieß, dass felix bei jeder gelegenheit anfing hinunterzurutschen. leider hatten wir keine plastiktüten, so wie manch andere snwoshoer, dabei, aber teilweise war es doch so steil, dass das auch gar nicht notwendig war ;)

allen voran felix, rutschen, sprangen und rannten wir, so schnell wie es unsere snowshoes nur zuließen.

auch die sicht wurde auf dem rückweg besser und wir konnten vancouver und das meer sehen und waren noch einmal geflasht!

wir wissen jetzt jedenfalls: snowshoeing war das beste, das wir bisher erlebt haben – wenn man das überhaupt so sagen kann – aber den ganzen tag in der natur herumzuspringen und an so schönen orten und stellen zu verweilen, macht einen einfach nur glücklich :) und man vergisst ziemlich schnell all die strapazen, die man auf sich nehmen musste!

am nächsten morgen fällt es einem dann aber wieder ein, wenn man aufstehen will, die beine aber nicht wirklich mitspielen ;)

FINALLY @ cypress mountain

17 Feb

jaaa, ich weiß, dass ich in diesem monat bisher ein wenig schreibfaul war, aber das ändert sich auch jetzt wieder…
um es gleich vorweg zu nehmen: in den letzten wochen sind wir in unseren weiteren planungen und überlegungen einen großen schritt weitergekommen und genießen jetzt hier in vancouver unsere letzten zweieinhalb monate, bevor wir uns dann auf unseren großen trip machen, der uns einerseits entlang der westküste bis nach los angeles führen soll und andererseits durch beautiful british columbia bis nach alberta… dazu brauchen wir aber jetzt erst mal ein auto bzw. einen van, der uns an all die schönen und entlegenen plätze bringt :)

so cross your fingers for us, guys ;)

da wir jetzt jedoch nicht mehr sooo viel zeit hier im schönen vancouver haben, sind wir schwerstens damit beschäftigt unsere wochenenden mit touren, trips und ausflügen zu füllen, die wir noch nicht gemacht haben, aber unbedngt noch erleben wollen!

daher waren wir auch das letzte wochenende ENDLICH mal skifahren! wir haben uns dafür entschieden zum cypress mountain zu fahren und die kanadischen berge unsicher zu machen ;)

DSC08053 Kopie

da zum cypress mountain (im gegensatz zum grouse mountain) keine öffentlichen verkehrsmittel fahren, mussten wir uns round tickets für den bus eines privaten busunternehmens kaufen. der bus gabelte uns hier in westend auf, um uns dann hoch hinauf in die berge zu fahren. wir waren richtig aufgeregt und gespannt, hatten wir doch die schneebedeckten berge aus der bisher schneefreien stadt (okay, es gab 2 ausnahmetage) immer nur von unten gesehen. außerdem fühlte es sich pretty weird an, dass wir (zumindest ich) so ganz ohne ausrüstung in den bus einstiegen – felix hatte zumindest sein board…

der bus kurvte dann schießlich eine knappe halbe stunde den berg hinauf und es gab von kurve zu kurve mehr und mehr schnee. als wir oben ankamen, mussten wir uns aber erstmal um ausrüstung kümmern und dazu alle möglichen unterlagen ausfüllen. von der warteschlange, über den counter, wo wir dann alles bezahlten, reihten wir uns schließlich in die schlangen für die schuhe ein. als diese passten, ging es weiter zu ski, stöcken, helme, bevor wir nach außen geschleust wurden, endlich anschnallen konnten und zum ersten lift rutschten.

leider war es neblig, neblig, neblig und von der tollen aussicht konnten wir erstmal nichts erhaschen. allerdings entschädigte der schnee und die hervorragende pistenbeschaffenheit. es waren einfache super bedingungen und es hat mir ganz ehrlich noch nie so sehr spaß gemacht ski zu fahren wie hier.

skifahren in kanada ist so, wie wir es bisher auch von jedem anderen trip in die natur erlebt haben: MENSCHENLEER!

wir waren an einem samstag skifahren und wir waren bei den meisten unserer abfahrten alleine auf der piste! hin und wieder begegnete man schon mal menschen und auch die zahlreichen skier, boards und stöcke vor der hütte, ließen darauf schließen, dass man es eben doch nicht war – aber es hat sich einfach so krass verlaufen, dass es echt ein traum war die pisten zu fahren. nie musste man irgendwo lang warten, immer hatte man freie fahrt und ich – als nicht ganz so sicherer skifahrer – musste auch nie angstvoll aufhorchen, mich immer wieder umdrehen, um sicher zu gehen, dass mich keiner von hinten über den haufen fährt ;)

und bevor ich es vergesse: die landschaft war atemberaubend schön. die vielen bäume waren so dermaßen verschneit, dass man meinen konnte, man wäre auf einem anderen planeten. als sich dann auch gegen nachmittag erste risse in der wolkendecke zeigten und man blicke aufs meer erhaschen konnte, machte dies das viele geld, dass wir für unseren tag in den bergen bezahlt hatten, mehr als wett :)

bevor wir schließlich wieder zu unserem bus zurückkehrten wollte felix UNBEDINGT noch die „doppel-schwarze“ piste mit dem namen TOP GUN fahren. ich entschied mich lieber auf meiner bekannten, gewohnten und einsamen piste den weg hinunter zu nehmen und felix am lift wieder zu treffen…
ich bin doch nicht bescheuert und fahr bei nicht wirklich guter sicht ne DOPPEL-schwarze piste runter, die ich
a) kaum sehe,
b) nicht kenne und
c) die den namen top gun trägt!
also machte ich mich alleine (und da war außer mir wirklich keiner! „schon ein wenig gruselig“) auf den weg nach unten.

als ich fast unten ankam, sah ich jedoch am rechten pistenrand zwischen bäumen felix aus dem wald kommen. als ich den weg zu ihm einschlug saß er jedoch schon im schnee und bevor ich ihm erzählen konnte, wie gruselig doch die piste ist, wenn man alleine unterwegs ist, sprudelte es schon aus ihm heraus: „oh man! ich bin soooo froh, dass ich das überlebt habe! das kannst du dir echt nicht vorstellen!“ ;)

es stellte sich heraus, dass diese piste zuerst mit extremen buckeln anfing, die man aber wegen des nebels nicht wirklich erkennen konnte. dann kamen auf der piste, die allem anschein nach nicht präpariert war, einzelne bäume und baumstümpfe hinzu. als ob das nicht schon genug wäre, verengte sich die piste, wurde enorm steil, die bäume standen enger (mittlerweile fuhr felix durch den wald) und der nebel wurde dichter. als er dann schon nicht mehr wirklich wusste, wo er jetzt genau war, bzw. ob und wann er wieder aus dem wald rauskommen würde traf er auf ne gruppe von vier asiaten, die auch total confused waren und ihn fragten, ob sie hier noch richtig sind. das trug nicht wirklich dazu bei, dass sich felix besser fühlte.

naja, das ende seiner double black diamond – so hieß sie offiziell – abfahrt: er HAT überlebt. das nächste mal wäre es doch schon sinnvoller vorher rauszufinden was man da jetzt für eine abfahrt fährt, bzw. es wäre ein große hilfe, wenn dort irgendwo schilder angebracht wären oder karten, die einen auf so eine art von piste hinweisen…
(im nachhinein haben wir rausgefunden, dass diese piste auch unter „tree-run“ läuft, was die vielen bäume erklärt ;))

als wir ein paar abfahrten später erneut zu der stelle kamen, an dem die top gun abzweigt, und wir eine familie mit zwei kleinen kindern im alter von 5-10 auf deutsch überlegen hörten, ob sie die abfahrt wagen sollen, waren diese dann sehr dankbar, als felix ihnen davon abriet dort mit ihren kleinen kindern hineinzufahren…

oft werden wir wohl nicht mehr skifahren gehen können – einfach auch geldes wegen – aber wir können mit sicherheit sagen: sobald das wetter an einem wochenende wolkenfrei sein wird, wird es uns noch einmal hinaufziehen, um die schönheit und die magie dieses berges genießen zu können – vor allem aber der aussicht wegen – es muss einfach atemberaubend sein, umringt von schnee, das meer und die stadt vancouver unten liegen zu sehen.

superschön soll das auf der „panorama view“ abfahrt sein, wo sogar drei bis vier personen (die mitten, wirklich mitten, auf der piste stehen) speed kontrollen vornehmen und dir, solltest du zu schnell unterwegs sein und die leute mit ihren fotoapparaten und ihren offen stehenden, staunenden mündern bei ihrem ausblick gefährden, ein pisten- ja sogar liftverbot aussprechen können und du dann deinen day pass abgeben musst! einfach nur krass :)

krass! jaa, das war es: unser ski- und snowboardfahren auf kanadisch :)

unser jahr 2012…

30 Dez

aufregend, verrückt, komisch, ungewohnt, neu, spannend, einzigartig, bewegend, lustig, überwältigend – einfach AWESOME und vieles mehr…

… im jahr 2012 hat sich viel getan in unseren beiden leben :) wir haben beide anfang des jahres unser studium beendet und uns dann von coburg aus nach vancouver, kanada, aufgemacht, um dort ein jahr zu verbringen. ein jahr das bisher alles übertraf, was wir uns so vorgestellt haben…

wir haben beide einen (oder mehrere) jobs gefunden, die uns spaß machen, dennoch aber nicht so sehr fordern, so dass wir auch ständig entdecken, unternehmen oder erleben können.

wir haben liebe menschen gefunden, mit denen wir unsere zeit verbringen, zum fußball gehen, in pubs unterwegs sind oder einfach nur beisammen sind.

wir haben allerliebste menschen zuhause gelassen, die auch viel an uns denken, obwohl wir gerade nicht da sind (uns zu weihnachten zB die allertollsten sachen, fotos oder karten schickten) und die sich freuen, immer mal wieder was von uns zu hören :)

und wir haben natürlich uns – und das funktioniert auch erstaunlich gut, obwohl wir nun seit einem halben jahr wie gesagt in einem 1-zimmer appartment leben und sehr viel zeit miteinander verbringen. aber das macht großen spaß und ist super… :)

all das machte unser jahr zu einem der besten jahre überhaupt und wir hoffen und wünschen uns, dass auch das neue jahr 2013 wieder so einiges für uns bereithält… davon werd ich selbstverständlich auch im neuen jahr wieder berichten und euch somit an unserer außergewöhnlichen und einzigartigen erfahrung ein stück weit teilhaben lassen…

jetzt bleibt mir/uns nur noch EUCH allen einen guten rutsch und alles erdenklich gute und liebe für das jahr 2013 zu wünschen und mögen sich all eure vorsätze und hoffnungen erfüllen. und ihr wisst ja: ihr seid alle herzlich willkommen, falls ihr uns im neuen jahr besuchen kommen möchtet – in einer der schönsten städte der welt…

folgendes zitat möchte ich euch für 2013 mit auf den weg geben:

„in 20 jahren wirst du dich mehr ärgern über die dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast.
also wirf die leinen und segle fort aus deinem sicheren hafen.
fange den wind in deinen segeln.
forsche.
träume.
entdecke.“

mark twain
und irgendwie auch larissa ;)

fall

20 Nov

just a few impressions of beautiful fall time in vancouver…
that it can actually really be like that in the rainy season helps us feeling better during lots of rain, rain and rain :)

hopefully it cheers you up as well guys…