Archiv | Mai, 2012

come on, come on vancoooouuuver…

30 Mai

… we’re togeeeeether supporting you toniiiiiiiigghht…

nach beinahe vier wochen hier und auch schon zwei besuchten heimspielen (auswärtsspiele sind hier auch echt nicht zu machen, da tausende kilometer entfernt) der vancouver whitecaps, muss ich euch endlich mal von der „fußballszene“ hier berichten. um es zu anfangs schon mal klarzustellen: mit unserer fußballkultur ist das hier überhaupt nicht zu vergleichen.

hier in vancouver ist fußball eine „randsportart“ und man findet in der supporting area (in der in deutschland ultras zu finden sind) frauen, kinder, omas und opas (JA!) und alle feiern, essen und trinken gemeinsam, wie wenn man auf einem großen picknick wäre. lediglich die ersten paar reihen hüpfen, singen und klatschen 90min (ja, hier dauert ein spiel auch so lange ;-)) durch… aber die southsiders, wie die „ultra“ gruppierung hier heißt, geben sich viel mühe und der support wird immer besser… materialien haben sie vorwiegend doppelhalter (u.a. einen für jeden spieler des teams, mit konterfei desjenigen), die aber nur vor dem spiel, bei toren, in der halftime oder nach dem spiel hochgehalten werden dürfen. ein paar fahnen gibt es auch, die ab und zu geschwenkt werden. alles in allem also gute voraussetzungen, um auch in vancouver fußballluft zu schnuppern…

bei unserem ersten heimspiel gegen toronto fc (allerdings ohne frings – der war verletzt zuhause geblieben) saßen wir noch abseits der southsiders und beobachteten das bunte treiben um uns herum auch etwas verwundert: das wässerige stadionbier bspw. hatte hier echt jeder in der hand, obwohl 0,25l der wässerigen brühe bei ca. 5€ lag!!! es wurden teilweise sogar ganze mahlzeiten auf tellern zum jeweiligen platz gebracht… und popcorn und erdnüsse im stadion sind hier auch gang und gäbe… fast so als wäre man im kino. allerdings sind bei mehr als der hälfte der plätze alkoholkonsum nicht erlaubt – da bekleckern sich dann die leute beim an-den-platz-gelangen eben mit ketchup oder fleischsaft…

beim nächsten spiel (derby gegen seattle sounders) gingen wir dann vorher (da lief das grandiose! einzigartige! unvergessliche! championsleague finale) ins pub (das offizielle lokal der southsiders), um uns dort mit einigen von ihnen zu treffen, mit denen wir schon vorher kontakt aufgebaut hatten. zusammen zog man dann in der halbzeit des cl-finales gemeinsam in einem lautstarken marsch durch die stadt richtung stadion… (jetzt kann ich schon englische schlachtrufe und anfeuerungslieder ;-))

dort angekommen hatten wir eigentlich erst plätze etwas weiter oben in der supporting area, aber kurz nach anpfiff wurden wir in die zweite reihe geholt und durften dort dann das ganze spiel sozusagen aus der ersten reihe ;-) verfolgen… allerdings verhielt es sich zu anfangs wieder so, wie man es auch aus dem max-morlock-stadion gewohnt ist… das bessere team und trotzdem liegt man durch ein dusseliges tor erstmal hinten, bis man dann ausgleicht, nur um dann erneut wieder in rückstand zu geraten – waren wir jetzt eigentlich grad in vancouver oder beim glubb-spiel??? so genau wusste man das öfter nicht ;-) doch dann wurde kurz vor schluss doch noch der ausgleich erzielt und ich wusste – beim glubb kann ich hier nicht sein ;-)))

aber natürlich gerät unser heißgeliebter verein hier trotzdem nicht in vergessenheit und wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, unsere farben auch in der kurve der southsiders stolz zu vertreten… es fließt eben rot-schwarzes blut durch unsere adern ;-)

achja, eine kleine randnotiz: als die meldung die runde machte, dass der deutsche verein aus dem süden das cl-finale im elfmeterspiel verloren hat, da war man sich bei all dem jubel, einklatschen mit dem nachbarn und der schadenfreude dann noch nicht mehr sicher in welchem stadion man sich hier gerade befand ;-)

jetzt wünsch ich euch noch viel spaß beim anschauen meines ersten selbst erstellten videos (mit etwas glück und gut geschultem auge könnt ihr vielleicht auch felix und mich erkennen…)
greets and kisses aus der zweitschönsten stadt der welt ;-)
eure susa

 

ACHTUNG, ACHTUNG!!! kein anschluss unter diesen nummern…

29 Mai

liebe leser…

in zwei tagen ist es soweit… ihr, die ihr uns täglich mit sms und anrufen hier in kanada bombardiert habt, müsst euch nun ein neues hobby suchen.

ab dem 1.06 sind sowohl felix, als auch ich NICHT mehr über unsere handynummern erreichbar. unsere nummern löschen braucht ihr aber auch nicht gleich, da unsere verträge lediglich für ein jahr stillgelegt wurden und im juni 2013 weiterlaufen. für die zeit hier in vancouver haben wir uns nun kanadische sim-karten besorgt und man kann uns jetzt über das internet oder über unsere kanadische handynummer erreichen. diese dürfen gerne per mail unter susanne_kohl@gmx.de erfragt werden…

ihr dürft euch außerdem schon auf morgen freuen, denn dann folgt mein neuster bericht

– seid gespannt –
wishing you all a good night ;-)

in die mall, in die mall, in die mall

23 Mai

so oder so ähnlich hört es sich jeden morgen an, sobald ich die augen aufmache und sehe, dass das wetter draußen nicht wirklich schön ist… da will man als mädchen natürlich nichts anderes wie „in die mall“… und selbst diejenigen, die so gar keine lust auf shoppen haben, werden aus dem staunen in einer ebensolchen gar nicht mehr herauskommen…

letzte woche waren wir das erste mal in der metropolis, das ist die größte mall bc’s und zugleich die zweitgrößte in ganz canada… mit über 450 stores kann man sich dort trotz immer wiederkehrender orientierungshinweisen echt gut verlaufen… man sollte dort den eigenen freund nicht so oft alleine lassen, weil die gefahr besteht, das er sich a) hilflos verläuft und nicht mehr herausfindet, oder aber sich b) in eine der unzähligen spielhallen und food malls (fresstempel) verläuft ;-)

wir liefen also einfach mal drauf los und wollten uns überraschen lassen… zu anfangs dachte ich auch noch: „hey, das mercado in nürnberg ist doch fast genauso…“ – diese meinung musste ich jedoch bald darauf revidieren…

die ladenfronten sehen zwar alle recht klein und unscheinbar aus, doch wenn man hineingeht verhalten sich diese läden fast so wie hermines verzauberte handtasche in harry potter… sie wachsen, werden größer und größer… sie ziehen sich viele meter nach hinten ins gebäude und wachsen auch in die höhe über teilweise mehrere stockwerke, die von außen gar nicht auszumachen sind… einfach wahnsinn…

ein großer unterschied zu den malls in den deutschen städten: du bist fast alleine beim einkaufen… alle flure, gänge und läden sind leer und du fühlst dich ziemlich komisch, wenn du einen laden betrittst, weil keine anderen kunden um dich herum sind und du eher denkt, dass du irgendein exklusives late night shopping von grazia gewonnen hast…

du weißt dann aber spätestens, wenn du den food court erreicht hast, wo sich alle menschen hier aufhalten: beim schlemmen und genießen von fastfood… hier platzt dann fast alles aus den nähten und beim suchen eines sitzplatzes muss man schon mal suchen (auch unter der woche)… die auswahl hier ist wieder mal riesig und wenn man so ein entscheidungsfreudiger mensch wie ich ist, sollte man diesen ort lieber meiden – das kann dann nämlich auch schon mal länger dauern, bis man weiß, was man dann doch nicht unbedingt möchte ;-)

um unseren einkaufstag abzuschließen muss ich jedoch noch schnell von etwas viel tollerem berichten: unserer tour zu ikea!
ja wirklich, hier gibts auch ne ikea! ich konnte es auch nicht glauben, aber wir haben die adresse rausgesucht und uns auf den weg gemacht, um allerlei kleinigkeiten zu besorgen…

als wir dann allerdings dort ankamen erwartete uns lediglich eine kleine, blaue, alte halle und wir wunderten uns, wo denn hier der eingang ist… einmal ums gebäude herum, fiel auf, dass hier ganz bestimmt kein verkauf mehr stattfand, obwohl noch etliche einkaufswägen auf dem parkplatz zu finden waren… auch die vielen bauarbeiter irritierten uns doch ein wenig, bis wir schließlich ein größeres, neueres und bläueres gebäude weiter hinten, etwas abseits gelegen entdeckten… allerdings war dort niemand…

der eingang war zwar ausgeschildert, doch keine menschen waren da… konnte es sein, dass dies die neue ikea werden sollte, diese aber noch nicht geöffnet hatte??? das konnte doch nicht sein, ich hatte doch schließlich vorher ausgiebig recherchiert… also entschlossen wir uns einfach mal reinzulaufen und den aufzug nach oben zu nehmen…

dort fand sich dann auch endlich die typische ikea luft, der typische ikea stil und der typische ikea lärm wieder… NEIN! HALT! hier gab es gar keinen lärm, hier gab es nicht einmal irgendwelche geräusche und es war immerhin freitag mittag… wo waren denn die ganzen mütter mit ihren schreienden kindern, die für köttbullar anstanden? das konnte doch nicht sein… beim essen fanden sich schließlich ein paar wieder, aber kein vergleich zu deutschland…

entweder die kandier kennen ikea noch nicht wirklich, nehmen es nicht wirklich an, oder ich weiß auch nicht… wir gingen jedenfalls fast alleine durch die riesen ausstellungsräume und verkaufsflächen und das obwohl wir im nachhinein erfuhren, dass ikea erst ein paar tage vorher neu eröffnet hat und anlässlich dessen mehrere 100$ gutscheine an sämtlichen plätzen in der stadt verteilte und versteckte…

ein weiterer tag in vancouver ist rum, an dem ich versuche zu verstehen, wie kanadier denken, handeln, fühlen und leben…
heute: MISSION FAILED ;-)

ikea in vancouver – at lunchtime

welcome to our new home…

21 Mai

da ihr euch ja schon sicher alle fragt, wie es denn nun aussieht in unserer neuen umgebung haben wir uns nun mal die mühe gemacht: aufgeräumt, den boden gewischt, chaos beseitigt, um zumindest den anschein zu erwecken wir würden hier ordentlich und sauber leben ;-)

nein – im ernst – die wohnung ist ein absoluter glücksgriff und wir können uns keine bessere vorstellen. die lage ist einfach perfekt, mitten im zentrum, ähnlich wie in coburg ;-) und die wohnung selbst ist auch super. na gut, ein zimmer mehr wäre schon schön, dann müssten wir uns nicht ständig gegenseitig rund um die uhr ertragen, aber das bekommen wir schon auch noch hin ;-) außerdem hat vancouver so viel zu bieten, dass wir meistens eh nicht zuhause sind, sondern unterwegs.

heute allerdings haben wir jetzt den ersten regentag hautnah miterleben dürfen – ja man geht hier auf die straße, so als wäre nichts und tanzt in kurzen hosen und röcken im regen… (naja – fast!) – und da ist es dann auch mal schön in den eigenen vier wänden zu bleiben… außerdem laufen ja auch gerade die finals im basektball als auch im eishockey und – will man zumindesten ein bisschen kanadier werden – gehört das schauen der eben genannten sportarten natürlich auch dazu ;-) wie blöd aber auch!!! den ganzen tag zuhause zu sitzen und sport quasi schauen zu müssen ;-)

naja… um euch nun einen kleinen einblick in unsere tage zuhause zu geben, findet ihr hier nun ein paar süße, kleine einblicke in unser zuhause… wer von euch noch mehr sehen möchte darf uns gerne jederzeit besuchen kommen, solange er treu nach dem motto lebt: „gäste sind wie fische – nach drei tagen fangen sie an zu stinken!“… mit diesem motto, meine liebsten, cheers bis zum nächsten mal…

ich kenne was, was du nicht kennst…

17 Mai

in unserer ersten woche sind uns hier schon viele verschiedene tiere begegnet, und das obwohl wir noch nicht mal die stadt verlassen haben… also hab ich sie gleich mal fotografiert, um sie in unsrer kategorie COW unterzubringen…

verknüpft werden nun diese tierfotos durch ein kleines „gewinnspiel“… wer von euch treuen lesern ;-) mir die richtigen namen aller tiere nennen kann, der darf sich nach einer kleinen verlosung (die natürlich übertragen wird) auf eine postkarte aus dem schönen vancouver freuen ;-) also richtig antworten, raten oder einfach wissen…

einsendeschluss ist der 24.05.2012; antworten werden nur per mail unter susanne_kohl@gmx.de angenommen…
viel spaß euch allen ;-)

danke nochmal an alle…

16 Mai

wir wollten uns hier und jetzt nochmal bei unseren „vancouver wir kommen“ – party gästen bedanken. wir haben unendlich viele und vor allen dingen schöne und nützliche geschenke erhalten. dafür nochmal ein riesengroßes dankeschön!!! einige dinge konnten wir sogar schon benutzen (zB. kaugummi, wegen des luftdruckes, den teddybär (bernie; aussprache bitte amerikanisch ;-) oder aber auch die wäschesäcke, da die waschmaschinen schwer einzuschätzen und mitunter sehr aggressiv sind…). allerdings warten wir immernoch vergeblich auf den uns versprochenen regen und so kamen die tollen regencapes (die echt groß sind!) noch nicht zum einsatz… ;-)

auch an all die anderen adressaten der so vielen und schönen geschenke: wir konnten bis jetzt alles gut gebrauchen und genießen unsere ersten wochen hier sehr… heute abend gehen wir auch das erste mal zum fußball (vancouver whitecaps – toronto fc) und treffen da dann auch mit torsten frings auf einen altbekannten aus der bundesliga wieder… allerdings im falschen team ;-)

all unseren gästen, die sich in unser büchlein fleißig eingetragen haben, werde ich noch heute einen link zukommen lassen, über den ihr eine kleine auswahl an fotos von unserer feier anschauen könnt…

allen anderen lieben auf diesem weg nochmal danke für eure geschenke und mit-auf-den-weg-gebe dingen ;-)
liebste grüße aus dem wunderschönen vancouver…

die erste woche ist rum…

13 Mai

schwups die wups – und schon ist unsere erste woche in vancouver auch schon wieder vorbei… und ganz im gegensatz zu dem vancouver-üblichem wetter (dauerregen), begrüßt(e) uns die stadt sonnig und zeigte sich in der letzten woche nur in ihrem besten licht… sonnenschein, sonnenschein und nochmal sonnenschein – schwer zu glauben, dass es hier auch regnen soll ;-)
was blieb uns also anderes übrig, als auf erkundungstour zu gehen… und ich kann euch eines sagen: die stadt ist einfach so atemberaubend, so wunderschön, so einzigartig, so aufwühlend, aber auch so natürlich, so dreckig und so normal – ja sie ist einfach alles auf einmal und spiegelt das leben wieder, wie keine stadt es sonst tut… zumindest für uns ;-)

andererseits muss man sich an vieles auch erst gewöhnen:

beispiel 1: alle autofahrer – ja ich meine wirklich alle!!! – legen eine vollbremsung hin, wenn sie nur denken, dass du dir überlegen könntest über die straße zu gehen. auch wenn du eigentlich nur das eichhörnchen im baum beobachten möchtest: jetzt musst du über die straße gehn!!! und dann stehen die autofahrer auch schon mal gefühlte 10min in downtown bis auch die letzte oma über die straße gegangen ist, nur um dann beim anfahren zu bemerken, dass der opa auf der anderen seite sich auch langsam an den randstein vorschiebt – also wird weiter stehengeblieben…
in deutschland würde spätestens nach 15sek gehupt und nach 2min wahrscheinlich beim schnellen abbiegen der nächste radfahrer mitgenommen…

beispiel 2: alles – ja alles!!! – wird mit kreditkarte bezahlt! ein kaugummi im supermarkt, ein coffee in zahlreichen coffeeshops oder aber auch das parkticket an der straße… und da werden dann schon mal die 30 kreditkarten im geldbeutel zum „problem“… welche soll man nun nehmen für die brötchen, welche für die schuhe, was der freund nicht unbedingt mitbekommen muss ;-)

beispiel 3: alkohol ist a) arschteuer und darf b) nicht in der öffentlichkeit getrunken werden… ehrlich gesagt fällt mir b) leichter zu akzeptieren wie a). b) hat durchaus vorteile: keine rotzvollen jugendgruppen, die am strand rumlungern und ihren müll überall rumwerfen und rumgrölen – stattdessen findet man hier zu 95% durchaus entspannte, gechillte leute, die einfach nur strand, sonne und meer genießen wollen – alles andere ist ihnen eigentlich egal… – könnte daran liegen, dass kiffen hier in vancouver durchaus sehr stark geduldet wird und man hier schon high wird, wenn man nur auf die straße geht…

ich hänge euch nun noch ein paar bilder an, die euch einen kurzen einblick in unsere erste woche geben werden…

ach ja, bevor ichs vergesse: morgen oder übermorgen folgt ein ausführlicher bericht über das allertollste im leben von mädchen: shoppen!!! unser ausflug zu einer der größten malls des landes und zu einer erst letzte woche eröffneten IKEA ;-) ihr dürft euch also freuen ;-)

ACHTUNG!!! adressänderung!!!

12 Mai

hey leute…

also hier in vancouver ticken sie alle etwas anders: jede hausnummer hat anscheinend nen eigenen postal code und unser haus hat nun nicht den, den ihr auf euerer karte mit losnummer wiederfindet, sondern einen anderen! also hier für euch nun die verbesserte, richtige adresse:

 

susanne kohl

felix vom endt

1160 BROUGHTON STREET

UNIT 801 (ganz WICHTIG! unbedingt immer angeben)

VANCOUVER BC, V6G 2B2

CANADA

stanley park – ein wunderschöner tag…

11 Mai

just a short impression of our trip to stanley park…

starting our trip at coal harbour

first view on stanley park

looking back to downtown

the great totem poles of vancouver

lions gate bridge to west vancouver

„third beach“ of stanley park

lots of love,

susa

ein traum wird wahr – daran muss man sich aber erst gewöhnen…

10 Mai

hallo ihr lieben…

nun ist es endlich soweit und ihr empfangt ein erstes lebenszeichen von uns… um euch auf dem neuesten stand zu halten, hier ein kleiner einblick in unseren ersten tag hier in vancouver: nachdem der abschied in frankfurt kurz und knapp verlaufen ist (ich hasse abschiede) warteten wir darauf, dass wir endlich in den flieger durften… hier wurde mir dann zum ersten mal wirklich bewusst, was es heißt, ein jahr lang weg zu sein – weg von seiner familie, seinen freunden und seiner vertrauten umgebung. ja – wir verließen deutschland und werden es wahrscheinlich erst monate später wiedersehen… im flieger stand für mich dann schon fest: auswandern kommt für mich nicht in frage!!!

nach mehreren heimlich, still und leisen verdrückten und herausgekullerten tränen landeten wir nach vier filmen und gutem essen (ja: wirklich!!! premium economy class zahlt sich aus) in kanada – bei uns zuhause war es nun nachts um 1 und hier gerade einmal 16uhr… dementsprechend relaxt war das bodenpersonal des flughafens, dass sich um gut 100 work and travel visen kümmern sollte und ein „work permit“ ausstellen sollte. zwischenzeitlich war lediglich ein schalter besetzt und bis wir schließlich zu unserem gepäck gelangten, das mittlerweile nicht einmal mehr runden fuhr, war es schlappe 2 stunden später.

zum glück standen aber vor dem flughafen etliche taxen bereit, von denen uns eines direkt zu unserem neuen wohnort fürs nächste jahr brachte. dort erwartete uns – oh wunder – tatsächlich die frau, die uns auch über das internet die wohnung vermittelt hatte – wenigstens eines klappte, nach deutscher zeit nachts um 4, auf anhieb. nach einer einweisung zwecks müll, briefkasten, wäscheraum und sämtlichen details in der wohnung, verließ die „maklerin“ das appartment.

wir wollten noch schnell die umgebung erkunden und wasser kaufen, also machten wir uns auf in den nächsten supermarkt – wo wir erstmal überfordert von dem angebot auf 2 pizzen zurückgriffen. nach einem kurzen umweg über den strand schlurften wir, inzwischen todmüde, in unsere wohung zurück. nach ein paar handgriffen und -kniffen ging auch der ofen an und wir konnten noch schnell unsere erstes essen in vancouver „genießen“.

anschließend fielen wir ins bett. eigentlich bezogen wir aber vorher noch schnell unser bett mit unserer mitgebrachten bettwäsche und breiteten unsere 2,40 auf 2,40 große bettdecke aus – geschafft!!! jetzt nichts wie schlafen.

pustekuchen! der riesige amerikansiche kühlschrank war zwar super, aber den lärm, den er machte, waren wir nicht gewohnt… also noch schnell eine folge big bang theory auf dem laptop angeschalten – nein, auf englisch kapieren wir das noch nicht ;-) – und dann nichts wie schlafen, wenn das denn möglich war… zZzZzZzZ *schnarch*

AAAAAHHHH was ist denn das jetzt! nach gerade einmal 1,5 stunden schlaf stand ich im bett. ein ohrenbetäubendes, ständiges und durchdringendes piepsen riss mich aus meinem schlaf. es kam aus unserer wohnung, aber was war das??? ich wankte in die küche und dort wurde das geräusch lauter. noch immer konnte ich nicht sagen, was es war und woher es kam. Ich rannte völlig schlaftrunken zurück und öffnete die tür zum balkon. waren andere auch durch das geräusch geweckt worden? war irgendwo rauch zu sehen, war der feueralarm? langsam bekam ich panik, da das piepsen einfach nicht aufhörte. und was machte felix überhaupt? er schlief – tief und fest und TAUB! doch das ließ sich schnell ändern… als auch er endlich wach wurde – na gut: ein bisschen schütteln und zwicken war nötig –  war auch er benebelt und ahnungslos.

beide rannten wir wie wilde hühner – schlaftrunkene wilde hühner ;-) – durch die küche und waren uns schleißlich einig: das geräusch kam von unserem ofen – aber was war es? nachdem wir sämtliche schalter gedreht und gewendet hatten hatten wir keine andere lösung parat, als den ofen „abzumontieren“. ich zog und felix schob was wir konnten und schoben so den ofen von der wand weg. jetzt noch den stecker ziehen und fertig! aber der blöde stecker bewegte sich nicht einen millimeter.

ich stand nun kurz vor einem nervenkollpas und in meiner blanken verzweiflung versuchte ich nun auch knöpfe, die uns vorher nicht aufgefallen waren. auf dem einen stand unter anderem „timer“. und welch wunder: das geräusch verstummte!

nach dieser horrornacht wachten wir zu allem übel – wegen jetlag – auch am nächsten tag um 5 uhr früh auf und konnten nicht mehr einschlafen. als felix und ich die nacht revue passieren ließen – er konnte sich an fast nichts erinnern und wunderte sich, dass der ofen im flur stand – stellte er nur trocken fest: „ach, es lag am timer? den hab ich gestern abend beim pizza machen mal ausprobieren wollen und wohl ausversehen auf die flasche uhrzeit eingestellt!“

AAAAAAAHHHHHHH! Das kann ja heiter werden mit uns beiden ;-)

liebste grüße, eure susa